Gründonnerstag 2009
Korn das in die Erde fällt, in den Tod versinkt
Wir haben Angst, Herr!
Herr, wir wollen dich nicht verlieren: wir wollen dich halten, festhalten; wir können nicht glauben, was dir bevorsteht – was uns mit dir bevorsteht.
Wir tun uns schwer Herr, mit dem Gedächtnis an dich; es ist so wenig konkret, so wenig geeignet, sich daran festzuhalten.
In unserer ängstlichen Haltlosigkeit sind wir verführbar für falschen Halt, suchen Halt über Status, Prestige, Einfluss, Macht und Geld. Und vergessen, wie sehr es unsere Ängste sind, die uns regieren.
Gott sei Dank können wir jederzeit umkehren, uns zu dir wenden und ehrlichen Herzens sprechen: Gott sei mir Sünder gnädig!
Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben, AMEN.
Gottes Erbarmen will alltäglich in unserem Leben grünen; es will sprießen und gedeihen und viel Frucht in uns tragen. Es will die Betondecken unserer Ängste überwuchern und die grauen Mauern unseres Stolzes begrünen.
Dass Gottes Samenkörner der Liebe in uns wachsen mögen und im Erleben seiner Passion die Kraft eines neuen Lebens uns schenken möge – dazu verhelfe uns Gott, der allmächtige und gütige durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder, AMEN.