Fürbittengebet am vierten Advent 2008

Schlussgebet vierter Advent

Adventlicher Gott,

sehnsüchtig erwarten wir deine Ankunft in unsere Welt.
Es ist eine Welt voller Bedrückungen und Unterdrückungen,
eine Welt voller Missbrauch und Manipulation,
voller Gier und Hass, voller Neid und Ausbeutung.

Meine Seele ist bedrückt, lieber Gott,
Sorgen und Unzufriedenheit lasten schwer auf ihr.

Sorgen und Ängste um meine Zukunft,
Hader und Scham über meine Vergangenheit quälen mich.

Ich wünsche mir für Weihnachten eine neue Seele, lieber Gott –
Eine Seele, in der es schwingt und klingt,
eine Seele voller Licht und Klarheit.

Ich wünsche mir eine Seele, die dich und deine Barmherzigkeit preist!

Ich weiß und habe es immer schon gewusst:
Ich bin von dir abhängig – ich bin auf dein Zuvor-Kommen angewiesen:
Auf das Zuvor-Kommen deiner Gnade,
auf das Zuvor-Kommen deiner Freundlichkeit,
auf das Zuvor-Kommen deiner Liebe.

Jeden Tag bietest du mir aufs Neue deine Freundschaft an –
ich müsste nur einschlagen in die Hand, die du mir reichst!

Und jeden Tag kämpfe ich mit meinem Stolz, der dich abweisen möchte,
der dich kontrollieren möchte, der über dich und deine Ankunft in mir bestimmen möchte.

Und jeden Tag kämpfe ich mit meinem Hass, der deine Liebe nicht will, weil er weiß – in deiner Liebe löst er sich auf – wie der Nebel im Licht der warmen Sonne.

Und jeden Tag kämpfe ich mit meiner Vergesslichkeit, vergesse dich und deine frohe Botschaft, stattdessen finde ich mich im Alt-Vertrauten wieder, wo du nicht vorkommst.
Lieber Gott, ich bin des Kämpfens müde – ich würde mir so wünschen, dass du in mir bist und bleibst – nicht nur jetzt, sondern an jedem Tag meines Lebens.  
AMEN.

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