Adventlicher Gott,
viermal müssen wir noch schlafen, dann kommst du in unsere Welt.
Willst wieder einmal Mensch werden, einer von uns.
Hoffentlich hast du dir das auch gut überlegt, lieber Gott!
Bei uns Menschen geht es nämlich drunter und drüber,
wir wollen immer mehr
und immer schneller und weiter
und für dich und deine Menschlichkeit
für deine Bescheidenheit und Ruhe ist da wenig Platz.
Und falls man dich überhaupt wahrnimmt:
bitte gehe nicht davon aus, dass du willkommen geheißen wirst:
vielleicht ganz kurz, an Heilig Abend,
vielleicht sogar mit Weihnachtsfrieden
aber dann geht es weiter, die nächsten Termine warten schon… und die nächsten Streitereien und die nächsten Krisen.
Adventlicher Gott,
wir bitten dich: lass dich nicht abschrecken
wir vertrauen deiner Menschlichkeit,
gerade da, wo unsere Menschlichkeit zu wünschen übrig lässt,
wir vertrauen deiner Kraft, unsere Unmenschlichkeit zu ertragen,
zu verwandeln
in eine Liebe, die stärker ist als unser Hass und unser Neid und unsere Missgunst.
Adventlicher Gott,
öffne unsere Herzen,
weite die Türen unserer Seele,
bleibe wohnen in unserer Seele, AMEN.